Baum des Jahres
Aufruf "Wo steht Thüringens schönster Baum des Jahres"
Seit 2008 startet die SDW Thüringen im Frühjahr einen Aufruf nach dem schönsten "Baum des Jahres" in Thüringen. Der jeweilige "Baum des Jahres" wird mit Standortbeschreibung und Foto (auch digital) an die Geschäftsstelle gesandt. Aus der Anzahl aller eingesandten Bäume werden im September von einer Jury die 10 aussagekräftigsten Fotos ausgewählt, die vor Ort dann in Augenschein genommen werden. Nach der Begutachtung trifft die Jury die endgültige Auswahl.
Die Prämierung des Baumes findet gemeinsam mit dem Einsender am Standort des Baumes statt.
Thüringens schönste "Bäume des Jahres" von 2008 bis heute
2018 | Naturdenkmal „Edelkastanie am Aschenhof“ in Suhl |
2017 | Gemeine Fichte auf dem Gelände des Terrassenbades in Schönbrunn |
2016 | Winterlinde bei Hopfgarten (ND "Linde an der Ullaer Marke") |
2015 | Feldahorn im Wachenbrunner Wald / Themar |
2014 | Traubeneiche in Schöngleina (Naturdenkmal) |
2013 | Wildapfel am Hühnersbach-Triebelsweg (Gemeinde Schleusegrund) |
2012 | Lärche in Schleusingen |
2011 | Elsbeere am Thüringenweg bei Burgrabis |
2010 | Vogelkirsche in Wittmannsgereuth |
2009 | Bergahorn in Lehesten |
2008 | Walnussbaum in Kannawurf |
Die Wahl zum "Baum des Jahres"
Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt.
Khalil Gibran
Die Auswahlkriterien für die Wahl eines Baumes sind sehr unterschiedlich: So soll durch die Wahl zum Baum des Jahres entweder auf die Seltenheit einer Baumart, auf die Gefährdung durch neuartige Waldschäden oder Baumkrankheiten, auf die Bedeutung eines Baumes für die Menschen oder auf die Relevanz der Bäume für ein Ökosystem hingewiesen werden.
Die Stieleiche war 1989 der erste so ausgezeichnete Baum, der aufgrund seiner Bedrohung durch neuartige Waldschäden ausgewählt wurde. Andere Bäume wie die Wildbirne (1998) gehören zu den seltensten Bäumen Deutschlands oder zeigen wie die Ulme (1992) einen starken Bestandsrückgang. Die Beeren der Eberesche (1997) sind für über 60 Vogelarten von Bedeutung und daher für ökologisch ausgerichtete Mischwälder wichtig. Im Jahr der Wiedervereinigung wurde auf die Linde (1991) als Symbol der Freiheit und des Friedens hingewiesen. Ein besonderer Erfolg war die Wahl des Speierlings im Jahr 1993. Damit wurde der stark gefährdete Speierling vor dem Aussterben bewahrt. Durch die bundesweite Kampagne sind nach Schätzung der SDW mehr als eine halbe Million Speierlinge neu gepflanzt worden.
Die Motivation, eine Baumart für ein Jahr besonders hervorzuheben, ist eine ähnliche, wie beim Tag des Baumes. Mit Hilfe des Baum des Jahres sollen der Bevölkerung ökologische, forstliche oder naturschutzfachliche Zusammenhänge verdeutlicht werden. Waldbesitzer und Forstdienststellen sollen auf neue waldbauliche Möglichkeiten, die letztlich zu einem artenreichen Mischwald führen, hingewiesen werden. Städte und Grünämter werden durch die Wahl einer Baumart zum Baum des Jahres dazu angeregt, bei Neupflanzungen insbesondere diese gewählten Bäume zu verwenden.
Quelle: http://www.sdw.de